Gerade bei einer chronischen Erkrankung sollten die Betroffenen als Expert:innen ihrer Erkrankung wertgeschätzt werden und die informierten Betroffenen chronischer Schmerzen in die Therapieentscheidungen eingebunden werden. 

Für Betroffene chronischer Schmerzen ist das Verständnis und die Erklärung ihrer Schmerzen häufig sogar genauso wichtig, wie die Linderung der Schmerzen.

Schmerzedukation kann somit die Beziehung zwischen Behandelnden und Betroffenen durch Transparenz, Vertrauen und durch eine Reduktion von Vorurteilen, stärken. Sie fördert die Eigeninitiative der Betroffenen und vermittelt Hintergrundwissen, warum beispielsweise unter Umständen auf passive Massnahmen, eine Schmerzinfusion oder eine erneute Bildgebung verzichtet wird.

Betroffene chronischer Schmerzen zu Kooperationspartner:innen in der medizinisch/therapeutischen Behandlung zu machen, setzt eine fast demütige Haltung aufseiten der Behandelnden voraus, da das Ziel der Behandlung darin besteht, sich selbst überflüssig zu machen.